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Menschen machen Medien

Historisch betrachtet reicht die Geschichte des Mediendesigns zurück bis zu den Anfängen des Buchdrucks. Als die Menschen begannen, Buchstaben auf Papier zu drucken und die Anfänge von Kapiteln mit bunten und ornamentalen Initialen zu verzieren, legten sie den Grundstein für die Gestaltung von Medien. Damals waren Begriffe wie „Design” selbstverständlich noch über Jahrhunderte nicht bekannt, jedoch schufen die Menschen mit genau dieser Verzierung und kunstvollen Komposition gedruckter Bücher und Papiere den Leitgedanken, für das, was wir heute als Mediendesign bezeichnen.

DIE ANFÄNGE

Das Mediendesign so wie wir es kennen, begann jedoch erst mit dem Aufkommen der Massenmedien. Nachdem im Zuge der Industrialisierung immer effizientere Maschinen für den Druck von Zeitungen, Büchern, Handzetteln und Plakaten gebaut wurden, war es nun auch möglich Bilder und Farben mit wenig Aufwand in größeren Mengen auf Papier zu drucken. Je günstiger die Herstellung von Papier und Farben wurden, desto mehr Medien konnten gedruckt werden und desto wichtiger wurde auch deren Gestaltung. Denn bereits damals wusste man, dass Menschen am besten auf ästhetisch ansprechende Dinge reagieren und sich durch diese beeinflussen lassen.

Obwohl es zur damaligen Zeit den Begriff des Grafikdesigns noch nicht gab, war es die Wiener Werkstätte, die sich ab 1903 als erste Agentur mit der visuellen und stilistischen Gestaltung von gedruckten Medien auseinandersetze. Die Ansätze dieser Künstlergemeinschaft wurden schließlich auch in der Schule des Bauhaus etabliert, bis der Buchdesigner William Addison Dwiggins 1922 in seinem Artikel Neue Arten des Druckens rufen nach neuen Designs zum ersten Mal den Begriff „Grafikdesign” verwendete und die Rolle sowie den neuen Umgang von und mit visuellen Gestaltungsmitteln erklärte.

DER WANDEL IM DIGITALEN ZEITALTER

Mit den technologischen Fortschritten und der allmählichen Etablierung des digitalen Zeitalters, begann ab den 50er Jahren auch ein Wandel im Bereich des Mediendesigns. Zu den auf Papier gedruckten Massenmedien, die vor allem per Hand visuell gestaltet wurden, kamen nun neue digitale Methoden visueller Darstellungen. Mit der Einführung von Adobe Photoshop in den 90er Jahren veränderte sich nun auch das digitale Mediendesign rasant. Von da an war es möglich digitale Fotos zu bearbeiten sowie Illustrationen am PC zu erstellen. Somit gewann auch das individuelle Branding von Marken und Unternehmen durch hervorstechende Logos und Werbemittel immer mehr an Bedeutung.

MEDIENDESIGN HEUTE

„Inzwischen haben sich die technischen Möglichkeiten durch enorm intelligente Computer und Softwares so weit entwickelt, dass das Mediendesign nur noch als ein Oberbegriff gesehen werden kann, der unzählige Unterbereiche umfasst. Vor allem in den Niederlanden hat die Digitalisierung in den letzten Jahren einen großen Schritt nach vorne gemacht, sodass das Studium und die Arbeit im Mediendesign immer mehr kreativen Menschen neue berufliche Perspektiven schenkt”, schildert der Technikexperte Robin Loeff von TECHSPRING.

Die digitale Welt hat heutzutage einen so großen Raum im Alltag der Menschen eingenommen, dass sich auch im Mediendesign immer mehr Unterbereiche entwickelt haben. Dementsprechend gibt es auch den Beruf des Mediendesigners in dem Sinne nicht mehr. Vielmehr sind die Designer auf spezifische Bereiche wie Grafikdesign, Webdesign, Screendesign, Gamedesign, Fotodesign und viele weitere Untergruppen spezialisiert. Zudem muss auch zwischen dem Mediendesign im Online-Bereich und den Printmedien unterschieden werden, da diese zum Teil völlig unterschiedliche Arbeitsweisen beinhalten. Dementsprechend wird sich das Mediendesign auch in Zukunft voraussichtlich noch weiterentwickeln und weitere Bereiche hervorbringen.